Nullenergiehäuser werden vermutlich die Zukunft darstellen, denn die EU denkt daran, diese Häuser ab 2020 zum Standard zu machen. Im Prinzip ist das Nullenergiehaus die Weiterentwicklung eines Passivhauses, obgleich der Begriff Nullenergiehaus ein wenig Verwirrung stiftet. Denn auch ein Nullenergiehaus verbraucht selbstverständlich Energie, erzeugt diese Energie aber selbst. Im Grunde ist es ein Haus, das sich mit seiner benötigten Energie selber versorgt, was angesichts der ständig steigenden Energiekosten für Hausbesitzer sehr interessant ist. Zwar ist die Erstellung eines Nullenergiehauses etwas teurer als bei einem Standardhaus, allerdings rechnet sich dies durch Selbstversorgung mit Energie sehr schnell. Ein Nullenergiehaus wird nach bestimmten Richtlinien erbaut, die eine optimale Wärmedämmung, die Nutzung aller Wärmeressourcen und den Einbau von Fotovoltaik-Anlagen zur eigenen Stromerzeugung beinhalten. Eine Weiterentwicklung des Nullenergiehauses ist das Plusenergiehaus. Diese Häuser erzeugen mehr Energie als sie selbst verbrauchen und geben diese ab. Allerdings sind die Plusenergiehäuser noch sehr selten.
Die Beheizung muss genau durchdacht sein
Die Beheizung eines Nullenergiehauses ist ein Schlüsselthema und vor allem, wenn es um Heizprobleme im Badezimmer geht. Immerhin soll es doch im Badezimmer mollig warm sein, wenn man duscht oder badet. Doch erzeugen die üblichen Wärmepumpen nur Heizwasser im Temperaturbereich von 55-60 Grad Celsius. Bei höherer Temperatur wird zusätzliche Energie verbraucht. Ein Badezimmer muss auch öfter gelüftet werden, um der Schimmelbildung vorzubeugen. Jedoch wird in einem Nullenergiehaus zum Lüften kein Fenster geöffnet, sondern eine Lüftungsanlage sorgt für den stetigen Luftaustausch, wobei die Wärme aus der Abluft vom Nullenergiehaus absorbiert wird. Bei diesen komplexen Problemen sollte ein Bauherr sich Rat bei einem Fachmann einholen. Um die Wärme nach dem Duschen oder Baden wieder voll nutzen zu können, wird sie durch das Lüftungssystem aufgenommen und wieder verwendet. Die Wahl des Heizungssystems hängt vom geschätzten zukünftigen Verbrauch an Heizung ab, wobei die Anzahl der Hausbewohner mit einbezogen wird.
Es gibt verschiedene Beheizungssysteme
In einem Nullenergiehaus wird zumeist eine Wärmepumpe zur Erzeugung von Wärme für das Heizungssystem genutzt. Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Wärmepumpen, darunter einige Exemplare die Luftwärmepumpen, Grundwasserwärmepumpen oder Erdwärmepumpen miteinander kombinieren. Durch die gute Isolierung der Hauswände und Fenster dringt so gut wie keine Wärme nach außen und die Beheizung solcher Räume, wie dem Badezimmer wird dadurch erleichtert. Allerdings ist es mit Wärmepumpen aller Art recht schwierig, unterschiedliche Raumtemperatur zu erzeugen. Viele Wärmepumpen können nur auf eine Temperatur für alle Räume eingestellt werden. Zur Unterstützung der Heizung setzen viele Bauherren neben den Wärmepumpen auch auf eine zugeschaltete Fotovoltaik-Anlage, die wiederum in unseren Breitengrad leider nicht allein ausreicht, um genügend Wärme für das Nullenergiehaus zu erzeugen.
Jeder Bauherr muss das System wählen, das sich für ihn rechnet
Eine einheitliche Empfehlung für das richtige Heizsystem für das Badezimmer in einem Nullenergiehaus gibt es leider nicht. Dafür sind die Ansprüche und die lokalen Bedingungen zu unterschiedlich, wobei die persönlichen Lebensumstände auch eine wichtige Rolle spielen. In einem Haushalt mit sechs Kindern wird vermutlich öfter geduscht als in einem Zweipersonenhaus. Darum sollte man die örtlichen Möglichkeiten sowohl mit dem Architekten wie mit einem erfahrenen Badezimmerausstatter wie IhreBadwelt durchsprechen. Um im Badezimmer eine gleichmäßige und angenehme Wärme zu haben, bietet sich eine Flächenheizung im Fußboden und in den Wänden an. Diese werden über die Wärmepumpenanlage versorgt, die wiederum mit dem im ganzen Haus gewonnen Strom betrieben wird.