Kann man schon ein gebrauchtes Passivhaus kaufen?

Massiv gestiegene Energiekosten belasten das Haushaltsbudget. Betroffen sind Mieter wie Eigenheimbesitzer gleichermaßen. Umso größerer Beliebtheit erfreuen sich daher die Passivhäuser. Doch nach wie vor schrecken viele davor zurück, ein Passivhaus in Eigenregie zu bauen. Da stellt sich so manchem die Frage, ob nicht auch ein bestehendes Passivhaus gekauft werden kann, um dem Baustress aus dem Wege zu gehen. Und die gute Antwort lautet: Ja, es ist möglich.

 

Ein Blick auf die Verkaufsanzeigen auf Immobilienportalen, wie Nestoria, lässt deutlich werden, dass viele Passivhäuser bereits wieder zum Verkauf stehen, obwohl sie erst vor wenigen Jahren gebaut wurden. Gründe dafür gibt es viele. Eine berufliche Veränderung kann den Bauherrn gezwungen haben, seinen bisherigen Wohnort zu verlassen oder er hat sich mit der Finanzierung übernommen und kann diese nun nicht mehr bedienen. Gerade der letzte Fall ist für Schnäppchenjäger sehr interessant, kommt es hier doch oft zu Zwangsversteigerungen, in denen selbst das Passivhaus besonders preiswert erstanden werden kann.

 

Nicht vom Preis blenden lassen

Dennoch sollte sich natürlich kein Hauskäufer dieser Welt von einem günstigen Kaufpreis blenden lassen. Alle anderen wichtigen Kriterien, die für jeden Hauskauf gelten, sind auch beim Passivhaus nicht außer Acht zu lassen. In erster Linie zählen hier natürlich die Lage, die Lage und nochmals die Lage. Grundlegend sollte man sich vor dem Kauf informieren, ob

 

  • Einkaufsmöglichkeiten,
  • Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr,
  • Ärzte und Apotheken,
  • Schulen und Kindergärten

 

in der Nähe vorhanden sind. Für viele angehende Hauskäufer ist auch entscheidend, wie das Wohngebiet als solches beschaffen ist. Handelt es sich um ein reines Neubaugebiet, um ein gewachsenes Wohngebiet oder um ein gemischtes Wohngebiet, in dem auch Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten vorhanden sind?

 

Mängelgutachten erstellen lassen

Gerade beim Passivhaus ist es wichtig, dass alle Arbeiten sorgfältig und ordnungsgemäß ausgeführt wurden. Das heißt, dass schon kleinste Fehler in der Ausführung die vermeintlich hohen Einsparungen beim Energieverbrauch wieder zunichtemachen können. Im Zweifel sollte daher unbedingt ein Gutachten erstellt werden.

 

Zudem muss der Energieausweis vorgelegt werden können, denn erst mit diesem wird deutlich, ob es sich tatsächlich um ein Passivhaus nach den strengen Vorgaben handelt oder man aufgrund eines geringen Energieverbrauchs nur mit diesem Begriff geworben hat. Gerade private Verkäufer wissen oft nicht um die genauen Besonderheiten des Passivhauses.

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