Im Passivhaus mit Videoüberwachung für Sicherheit sorgen

Im Passivhaus mit Videoüberwachung für Sicherheit sorgen

Die Zahl der Einbrüche in Deutschland steigt weiter. Es sind nicht mehr nur die Gelegenheitsdiebe, die in fremde Häuser einsteigen, sondern zunehmend häufiger ganze Einbrecherbanden. Ihnen auf die Spur zu kommen, fällt schwer, denn sie arbeiten schnell, lautlos und professionell. Wer sich vor dieser Gefahr schützen, zumindest aber eine Chance haben will, die Täter nach vollbrachter Tat dingfest zu machen, kann sein Haus mit Videokameras überwachen lassen. Doch will man eine Anlage zur Videoüberwachung kaufen, sollten auch einige Dinge vorab bedacht werden.

 

Welche Form der Videoüberwachung ist ratsam?

Keine Frage, die kabellose Technik hat längst Einzug in unser alltägliches Leben gehalten. WLAN beim Internet und kabellose Kameras sind längst zur Normalität geworden. Bei der Videoüberwachung jedoch sollte man nicht unbedingt auf die WLAN- und Funkmodelle setzen. Die Bandbreiten und die Funkreichweiten sind in der Regel nicht ausreichend.

Bei der Videoüberwachung spielen möglichst scharfe Bilder eine wichtige Rolle, um Täter ermitteln zu können. Die HD-Auflösung sollte deshalb in jedem Fall für die Kameras gewählt werden. Die Auflösung und Detailerkennung ist im Vergleich zum herkömmlichen PAL-Verfahren (SD-Auflösung) fast um das Fünffache erhöht.

 

Ebenfalls sollte die Videoüberwachungstechnik ihre Aufnahmen auf einem externen Gerät aufzeichnen, etwa einem extra PC oder einem Langzeitrekorder. Zwar gibt es auch Angebote, die die Aufnahmen in die Cloud oder das Internet laden, allerdings müsste dafür der heimische PC dauerhaft eingeschaltet sein. Ein normales Arbeiten ist daran nicht mehr möglich. Ebenso sind die üblichen Bandbreiten meist nicht ausreichend und ganz nebenbei bleibt das Problem der Übertragungssicherheit.

 

Bauform, Nachtsicht, Brennweite und Blickwinkel für Videoüberwachung entscheidend

Wer sein Passivhaus mit Videoüberwachung schützen will, sollte auch an die Kamera an sich einige Anforderungen stellen. Die wichtigsten zeigen wir im Folgenden kurz auf:

 

  1. Bauform der Kamera passend zur Anwendung (z. B. Innen- und Außenkameras, Wand- und Deckenkameras, offene oder verdeckte Minikameras)
  2. Nachtsicht der Kamera – diese sollte am besten anhand von Beispielbildern überprüft werden. Die Betrachtung der rein technischen Daten hat zu wenig Aussagekraft.
  3. Brennweite und Blickwinkel – die Kamera sollte eine Brennweite und einen Blickwinkel aufweisen, der ihrem Einsatzzweck entspricht. Man unterscheidet dabei in verschiedene Bereiche:
    1. Nahbereich – zwei bis fünf Meter
    2. Mittlerer Bereich – drei bis zehn Meter
    3. Fernbereich – acht bis 15 Meter
    4. Mittlerer Fernbereich – 15 bis 25 Meter
    5. Super-Fernbereich – 40 Meter.

 

Der richtige Standort für die Überwachungskamera

Damit das Passivhaus dank Videoüberwachung bestens geschützt ist, sollte sie auch korrekt angebracht werden. Nur dann können anhand der Aufnahmen auch Personen identifiziert werden. Generell gilt, dass eine Kamera nie zu hoch installiert werden darf. Aus der Vogelperspektive lassen sich Einbrecher in den seltensten Fällen erkennen. Je niedriger die Kamera platziert wird, umso größer ist die Chance, einen Täter zu erkennen. Ein weiterer Nachteil bei zu hoher Montage besteht darin, dass der Bereich bei Nachtsicht nur punktuell betrachtet wird. Bei niedrigerer Montage kann die Nachtsicht die Fläche erfassen.

Idealerweise werden die Kameras zudem in verschiedenen Bereichen angebracht. Rund ums Haus sollten natürliche alle Wege erfasst werden, aber auch schon am Grundstückszaun kann es sinnvoll sein, Beweisbilder zu sammeln.

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