Wer sich den Traum von seinem Passivhaus
erfüllen will, muss zuvor das richtige Grundstück finden und hier sind viele verschiedene Faktoren entscheidend. Wie so oft im Immobilienbereich ist zunächst die Lage des Grundstücks zu beachten. Hierbei kommt es darauf an, wie das Grundstück genutzt werden soll. Das Passivhaus als Wohnhaus wird gerne in Regionen gebaut, die in unmittelbarer Nähe
- Einkaufsmöglichkeiten,
- Anbindungen an öffentliche Verkehrsmittel, aber auch Autobahnen,
- Kindergärten und Schulen,
- Gesundheitszentren / Krankenhäuser und Ärzte
bieten. Anhand dieser Möglichkeiten, die im unmittelbaren Wohnumfeld geboten werden, können zahlreiche Grundstücke bereits aussortiert werden. Denn nur wenige Grundstücke erfüllen all diese Anforderungen.
Kosten berücksichtigen
Je mehr Kriterien für den Kauf eines Grundstücks sprechen, desto höher sind oft auch die Kosten für selbiges. Deshalb dürfen diese bei einer Kaufentscheidung nicht außen vor gelassen werden. Günstige Grundstücke werden oftmals gesucht, allerdings bergen diese genauso Gefahren in sich.
So können sehr preiswerte Grundstücke zum Beispiel fernab von den oben genannten Einrichtungen liegen, was die Wohnqualität durchaus beeinträchtigen kann. Zudem besteht die Gefahr, dass bei Grundstücken, die zwar gut liegen, aber trotzdem sehr günstig sind, Altlasten im Boden zu finden sind. Hier sollte man ebenfalls Vorsicht walten lassen.
Durchschnittliche Kosten ermitteln
Wer die realistischen durchschnittlichen Kosten für ein Grundstück ermitteln will, sollte sich deshalb nicht allein auf die Preisangaben von Maklern oder Verkäufern verlassen. Stattdessen ist es sinnvoll, sich die Bodenrichtwerte anzusehen. Die meisten Gemeinden in Deutschland bieten eine so genannte Bodenrichtwertkarte an. Aus dieser wird ersichtlich, welche Grundstücke für den Geschossbau oder die gewerbliche Nutzung ausgewiesen sind, welche durchschnittlichen Kosten pro Quadratmeter Grundstück anfallen und vieles mehr. Weitere Infos dazu gibt es hier.
So kann man mit diesen Richtwerten überprüfen, ob das angebotene Grundstück überhaupt zu einem reellen Preis auf den Markt gebracht wurde. Bei überteuerten oder extrem weit unter dem Bodenrichtwert liegenden Preisen sollte man wieder Obacht geben, denn oftmals finden sich im ersten Fall Gauner auf der Verkäuferseite oder im letzteren ist das Grundstück belastet. Welche Form der Belastung vorliegt, kann in diesem Fall nur mit einem Bodengutachten ermittelt werden. In diesem werden Altlasten, etwa durch Gift- oder Gefahrenstoffe im Boden, ermittelt und können Aufschluss darüber geben, welche zusätzlichen Kosten neben dem Kaufpreis noch auf den Käufer zukommen können. Für die Beseitigung jedweder Gefahren auf dem eigenen Grund und Boden ist mit Eigentumsübergang nämlich der neue Eigentümer verantwortlich.
Fakt ist also, dass vor dem Grundstückskauf nicht nur umfassende Überlegungen angestellt, sondern auch Informationen eingeholt werden müssen.