Die 3 wichtigsten Versicherungen für Ihr Passivhaus

Ob normales Haus, oder Passivhaus: Nicht nur beim Bau der eigenen Immobilie sollte man sich versicherungstechnisch absichern, sondern auch über die richtigen Versicherungen danach nachdenken. Auf diese drei Versicherungen sollten Sie auf keinen Fall verzichten.

Es ist vollbracht: Das Passivhaus steht und ist endlich bezugsfertig. Wer sich bisher noch keine Gedanken darum gemacht hat, welche Versicherungen nun nötig sind, der sollte sich spätestens jetzt ordentlich informieren oder im besten Fall von seinem Versicherungsmakler beraten lassen.

1. Die Gebäudeversicherung

Die meisten Bauherren sollten bereits bei der Finanzierung durch eine Bank wenigstens die Wohngebäudeversicherung abgeschlossen haben. Denn kaum eine Immobilienfinanzierung kommt ohne die Prämisse dieser Versicherung aus. Sie ist fast immer Grundvoraussetzung, bevor ein Bauvorhaben vom Kreditinstitut abgesegnet wird. Ein besonderer Fall dabei ist die Gebäudeneubauversicherung, die nicht nur die Substanz versichert, sondern zusätzlich Haftpflichtansprüche abdeckt, die während der Bauphase entstehen können.

Die Gebäudeversicherung ist in Grundkomponenten und Zusatzkomponenten aufgeteilt. Zu der Grundversicherung gehören Substanzschäden, die durch Feuer, Leitungswasser und Sturm ab Windsärke 8 (63 km/h) entstehen. Zusätzlich abschließbare Bestandteile sind Elementarschäden, die z.B. durch Erdrutsch, Erdbeben oder Hochwasser entstehen, Glasschäden, Überspannungen und Gasunfälle.

Einige Versicherungen bieten auch die Allgefahren-Komponente an, welche viele der zuvor genannten Schäden beinhaltet, inklusive beispielsweise Windschäden unter der Windstärke 8, Wasserschäden durch Reinigungs- und Planschwasser und andere „unbekannte“ Schäden.

Wer mehr Informationen, Maklerkontakte und einen Vergleich zur Wohngebäudeversicherung sucht, findet diese auf Fachportalen in Internet.

 

 

2. Die Photovoltaik-Versicherung

Da ein Passivhaus fast immer mit einer eigenen Solaranlage einher geht, ist diese auch unbedingt zu versichern. Dabei kann man einerseits elementare Schäden mittels der Wohngebäudeversicherung abdecken, andererseits sollte man sich überlegen, was passiert, wenn die Photovoltaikanlage ausfällt.

Denn produziert die PV-Anlage keinen Strom, entstehen in dieser Zeit finanzielle Nachteile für den Anlagenbesitzer. Hierfür gibt es spezielle Verdienstausfallversicherungen die bei Abschluss die entgangenen Einnahmen zahlen. Da die Installationsfirmen nicht selten nachbessern müssen und meistens auch noch mehrere Wochen zur Behebung brauchen, ist eine Versicherungssumme von ca. 100 Euro pro Jahr durchaus nicht zu hoch. Zwar schmälert sie eventuelle Renditen ein wenig, darauf versicherten sollte man aber dennoch nicht.

Ein weiterer Gedanke sollte der Gefahren durch die Photovoltaikanlage gelten. Gerade in den ersten Jahren ist das zwar eher zu vernachlässigen, aber auch von einer PV-Anlage geht eine gewisse Gefahr aus. Ist beispielsweise die Halterung unsachgemäß angebracht und es stürmt zu stark, können die relativ leichten Module schnell vom Wind erfasst und hinunter geschleudert werden. Eine Haftpflicht, welche die Solaranlage einschließt ist hier von Vorteil!

3. Die Hausratversicherung

Auch die Hausratversicherung sollte nicht fehlen, wenn man sein Passivhaus selbst bewohnt. Sie deckt die Lücke zwischen der Haftpflichtversicherung, welche Schäden an fremden Sachen deckt und der Gebäudeversicherung, die Schäden reguliert, die durch Mängel an der Bausubstanz entstehen. Die Hausratversicherung zahlt fremd verschuldete Schäden am Besitz, wie Mobiliar und derartigen Dingen.

Hier sollte man auf ausreichende Deckung achten, damit die Hausratversicherung nicht nur einen Teil des zerstörten Hausrats reguliert. Mit einer Deckungssumme von ca. 650 Euro pro Quadratmeter ist man häufig gut beraten, da ab dieser Grenze bei vielen Policen die „Einrede der Unterversicherung“ greift.

Über diese drei Versicherungen hinaus gibt es einige weitere Versicherungen, für welche es mehr oder weniger ratsam ist sie für das eigene Passivhaus abzuschließen. Doch haben Sie diese Gefahren über eine Versicherung abgeschlossen, sind die wichtigsten Gefahren gebannt.

Bilder: © 123rf.com

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