Auch Türen können Energie sparen

Im Passivhaus geht es darum, möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Und eine Möglichkeit dafür ist der Einbau neuer Fenster und Türen, die höchsten Anforderungen gerecht werden. Gerade die großen Maueröffnungen, die bei Fenstern und Türen nun einmal gegeben sind, sorgen dafür, dass Luft hinein- und herausströmen kann. Und die heiße Luft des Sommers möchte kaum jemand im Haus haben, die kalte Luft im Winter macht dagegen jeglichen Heizversuch zunichte, strömt sie ungehindert ins Haus.

 

Warum geht über Fenster und Türen so viel Energie verloren?

Bildquelle: Zimmertüren von www.casando.de

Fenster und Türen gelten auch bei Energieberatern als Schwachpunkt vieler Häuser, denn Wärme sucht sich stets den Weg des geringsten Widerstandes. Wer bereits gut gedämmte Wände und ein entsprechendes Dach hat, muss nun Wärmeverluste durch Fenster und Türen befürchten. An den Oberflächen können diese auskühlen, wenn sie die Wärme nur wenig aufhalten. Dadurch kann sich Kondenswasser zum Beispiel an den Innenseiten der Fenster bilden, welches sich auch auf die angrenzenden Wände ausbreitet. Und dies wiederum führt zu einem feucht-warmen Klima, in dem sich Schimmelpilze besonders wohlfühlen und schnell ausbreiten.

 

 

Verbesserte Isolierung durch moderne Fenster und Türen

Wer sein bestehendes Haus zum Passivhaus umstrukturieren will, muss also auf hochwertige Fenster und Türen achten. Das zeigt ein Vergleich der drei am weitesten verbreiteten Fensterarten:

Isolierverglasung der 1. Generation Wärmeschutzverglasungen Drei-Scheiben-Verglasung *
In 1 Sekunde gehen so viel Watt Wärme pro Quadratmeter Fläche verlorenBis 3 Watt1,1 bis 1,6 WattBis 0,4 Watt

Diese Werte ergeben sich, wenn es draußen nur ein Grad Celsius wärmer oder kälter, als drinnen ist.

* Die Drei-Scheiben-Verglasung ist im besagten Fall noch mit speziellen Gasen gefüllt und zum Rahmen hin isoliert.

 

Auch dem Fensterrahmen sollte man in dieser Beziehung Aufmerksamkeit schenken. Denn er kann Wärme besser als die Verglasung leiten und stellt damit eine Schwachstelle bei Fenstern und Türen dar. Allerdings gibt es genauso hier moderne Varianten, die nur noch ein bis zwei Watt Wärmedurchleitung mit sich bringen.

 

Die U-Werte sind entscheidend

Um mit Türen und Fenstern Energie einsparen zu können, kommt es dementsprechend auf die U-Werte an. Der U-Wert wird in aller Regel von den Herstellern angegeben, wobei der Gesamt-U-Wert (UW) zu berücksichtigen ist. Er sollte in etwa dem U-Wert der umliegenden Wände samt Dämmung entsprechen.

Dadurch kann die Wärme auch nicht an den Stellen entweichen, die zwischen zwei Elementen mit unterschiedlichen U-Werten liegen. Die Wärmebrücken, die oftmals als wichtige Verlustquellen für Wärme gelten, lassen sich so weitestgehend ausschalten.

 

Der richtige Einbau

Damit man mit Türen Energie sparen kann, müssen diese richtig eingebaut werden. Türrahmen, ebenso wie Fensterrahmen sollten daher mindestens bis zum Blendrahmen gedämmt werden. Andernfalls können sich genau an diesen Stellen, die als wichtigste Schwachpunkte bei Fenstern und Türen gelten, schnell Wärmebrücken bilden. Und diese wiederum führen zu einer verstärkten Ausbreitung von Feuchtigkeit, die die Schimmelbildung begünstigen kann.

Obwohl mit dem genannten Verfahren schon recht gute Werte erzielt werden können, gibt es eine noch bessere Lösung: Nämlich die Fenster und Türen komplett in die Dämmebene zu integrieren. Dadurch werden sie vollständig gedämmt. Der Aufwand ist in diesem Fall sehr hoch, wodurch auch die Kosten beim Einbau deutlich ansteigen. Dennoch lohnt sich die Investition, da mit ihr nicht nur ein gesundes Wohnklima entsteht, sondern gleichfalls die Umwelt geschont wird und die Energiekosten deutlich gesenkt werden können.

 

Innentüren überprüfen

Fakt ist, dass Haustüren und Fenster oftmals Energiefresser sind. Doch auch auf die Innentüren sollte man ein Auge werfen. Nicht selten wurden diese in der Vergangenheit gekürzt, damit sie selbst über einem hochflorigen Teppich problemlos geschlossen werden konnten. Hat sich aber die Einrichtung verändert, der Teppich ist nicht mehr vorhanden, entsteht ein Spalt zwischen Tür und Boden. Durch diesen kann Wärme aus einem beheizten Raum selbst bei geschlossener Tür entweichen. Ein einfaches Mittel, um hier Abhilfe zu schaffen, sind kleine Bürstchen, die unten an der Tür angebracht werden.

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